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Verkörperter Kohlenstoff im Bauwesen

Published in Buildings & Cities in the Special Collection: “Carbon metrics for buildings and cities”

Erscheinungsdatum: September 2020

Autoren: Brook Waldman, Monica Huang und Kathrina Simonen

Abstrakt

Verkörperter Kohlenstoff macht einen erheblichen Teil der Treibhausgasemissionen (THG) eines Gebäudes aus und ist eine zentrale Herausforderung für die Bau- und Immobilienbranche. Verkörperter Kohlenstoff umfasst die Herstellung von Bauprodukten, den Bau von Gebäuden, den Materialersatz und das Ende der Lebensdauer. Während der Spezifikations- und Beschaffungsphase haben Designer und Auftragnehmer die Möglichkeit dazu Priorisieren Sie Produkte mit geringerer CO2-Bilanz. Umweltproduktdeklarationen (EPDs) sind eine wachsende Quelle für Umweltdaten auf dem Bauproduktmarkt und werden zunehmend für (1) die Umweltleistungsbewertung von Gebäuden und (2) den Produktvergleich für Beschaffungsentscheidungen in späteren Phasen der Gebäudeplanung verwendet. Ein Hindernis für die Identifizierung und den Kauf von Produkten mit geringerem Kohlenstoffgehalt ist die mangelnde Datenqualität und die Transparenz von EPDs. EPDs unterscheiden sich jedoch stark in ihrer Datenqualität und Spezifität, was zu ungenauen und irreführenden Vergleichen führen kann. Es wird eine neue Methode vorgestellt, um Schätzungen der Variation der zugrunde liegenden Datenspezifität in EPDs quantitativ zu berücksichtigen, um fairere Vergleiche zwischen EPDs zu ermöglichen und die Berichterstattung über tatsächliche Variabilität und Unsicherheit in EPDs zu motivieren. Die Anwendung dieses Ansatzes kann Einkäufern helfen, EPDs quantitativ zu bewerten.

Praxisrelevanz

Life-cycle assessments (LCAs) and LCA data can be used within the construction sector to evaluate buildings and to assist in design, specification, and procurement decision-making. A new method is presented to support the assessment of the comparability of functionally equivalent materials and products during the specification and procurement stage. Given the known variation and lack of precision within EPDs, this method provides quantitative metrics that correlate to a qualitative interpretation of EPD precision.

This method can be used by anyone who is using EPD data to make product comparisons at the specification and procurement stage:

  • Es bietet mehr Vertrauen bei der Auswahl von kohlenstoffarmen Material- oder Produktoptionen beim Vergleich zwischen funktional äquivalenten Optionen.
  • Es kann Produktherstellern und Ökobilanzierern Anreize bieten, die Datenqualität zu verbessern und bekannte Abweichungen in ihren EPDs transparent zu melden.
  • Dies kann Hersteller auch dazu motivieren, die Treibhausgasemissionen ihrer Produkte und Prozesse zu reduzieren.

Schlüsselwörter: Baumaterialien, Bauprodukte, verkörperter Kohlenstoff, Umweltleistungsbewertung, Umweltproduktdeklaration (EPD), Ökobilanz (LCA), Beschaffung, Spezifikation

Zitierweise: Waldman, B., Huang, M. & Simonen, K. (2020). Verkörperter Kohlenstoff in Baumaterialien: Ein Rahmen für die Quantifizierung der Datenqualität in EPDs. Gebäude und Städte1(1), 625–636. DOI: https://doi.org/10.5334/bc.31

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